Black Hat SEO - Die dunkle Seite der Macht
Black Hat SEO steht für die Vorgehensweise der Suchmaschinenoptimierung, bei der wissentlich oder unwissentlich gegen die Richtlinien von Google verstoßen wird, um zumeist kurzfristig bessere SEO Rankings zu erreichen. Die Volksweisheit „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“ greift auch hier, weshalb man bei der Wahl einer SEO Agentur immer auf die Qualifikationen und Erfahrungswerte achten sollte. Der Name Black Hat SEO stammt wahrscheinlich aus Westernfilmen, in denen der Bösewicht früher häufig einen schwarzen Hut getragen hat. Der gute Widersacher hat meistens einen weißen Hut getragen, woraus das White Hat SEO (richtlinienkonformes SEO) abzuleiten ist.
Mit der Ausbreitung des Internets und der damit steigenden Nutzung von Suchmaschinen, wie zum Beispiel Google, werden immer wieder neue Methoden entwickelt, mit denen die Suchmaschinenergebnisse ganz bewusst manipuliert werden sollen. Zu diesen Methoden gehört unter anderem das „Cloaking“, bei dem Nutzer andere Inhalte präsentiert bekommen als die Crawler der Suchmaschinen. In den Anfängen der Suchmaschinen hat man aber auch gerne hundertfach das primäre Keyword in weißer Schrift auf einem weißen Hintergrund platziert (unsichtbarer Text). Heutzutage kommt dabei sogar automatisierte Software und sogenannte Link-Farmen zum Einsatz. Die Methoden sind vielfältig und werden fast immer als „seriöse Maßnahmen“ an unwissende Auftraggeber verkauft. Dabei können solche Maßnahmen sich extrem negativ auf die Rankings auswirken und durchaus geschäftsschädigend sein.
Black Hat SEO Beispiele
Es gibt diverse Black Hat SEO Methoden, die von Google teilweise selbst in den Quality Guidelines beschrieben werden. Dazu zählen unter anderem die folgenden Methoden:
- Der Klassiker – unsichtbarer Text: Wie bereits weiter oben beschrieben, werden dabei quasi unsichtbare Texte (z.B. weiße Schrift auf weißem Hintergrund) auf der Website platziert, die so nur von Suchmaschinen „gelesen“ werden können.
- Kauf von Links / Linktauschprogramme: Dabei werden Links von anderen Webseiten gekauft, um die Domain- und Linkpopularität zu stärken. Dies ist wahrscheinlich die populärste Methode, für die es inzwischen sogar eine ganze Vielzahl von Anbietern gibt. Der organische Aufbau von Links ist allerdings deutlich effektiver und nachhaltiger, wenn auch zeitlich aufwändiger.
- „Sneaky redirects“ – zu Deutsch so viel wie „hinterhältige Umleitungen: Dabei handelt es sich um Links die Crawler zu anderen Seiten weiterleiten als menschliche Nutzer.
- Negative SEO: Der Begriff steht für Methoden, bei denen Webseitenbetreiber ganz gezielt gegen die Konkurrenz vorgehen und dabei die Absicht verfolgen, diese aus dem Suchmaschinen-Index zu verbannen. Dazu werden dann z.B. ganz bewusst auf Spam oder Virus-Seiten Links zum Konkurrenten platziert.
- Automatisch erstellter Content (engl.: automatically generated content) ist Content der automatisch durch Programme oder Tools generiert wird. Dazu zählt vor allem Text, der für den Leser keinen Sinn ergibt, aber relevante Keywords enthält. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn man auf seiner Website eine Schlagwortwolke mit den Top Keywords einbaut, ohne dass diese irgendwie in den Text passen oder einen Mehrwert bieten. Es gibt aber auch schon Tools die Texte von anderen Seiten akkumulieren und leicht verändert und in anderer Form zusammensetzen.
- Private Blog Netzwerke: Eine sehr gängige Black Hat SEO Methode ist der Aufbau eines eigenen Blognetzwerkes, innerhalb dessen gezielt Verlinkungen aufgebaut werden. Häufig sind solche Link-Farmen im Ausland angesiedelt und verkaufen die entsprechenden Links. Die Verlockung ist groß, aber gekaufte Links bringen immer ein erhebliches Risiko mit sich!
Nachteile > Vorteile
Im Grunde liefert Black Hat SEO absolut keine Vorteile. Es gibt Webseiten und Webmaster die, aufgrund einer hohe Linkpopularität, von kurzfristigen Vorteilen sprechen. Dieser Umstand ist natürlich nicht zu verleugnen, da die Spam-Erkennung von Suchmaschinen in der Regel immer eine gewisse Zeit benötigen, um die Maßnahmen abzustrafen und es damit zu temporären Vorteilen kommen kann. Auf der anderen Seite kann dies aber zu einer vollständigen Verbannung aus dem Google-Index führen. Black Hat SEO Maßnahmen werden darüber hinaus immer schneller von Suchmaschinen erkannt, was der temporäre Vorteil nicht aufwiegen kann. Als SEO Agentur empfehlen wir ganz klar die Finger von solchen Methoden und Anbietern zu lassen.
4 SEO Grundprinzipien
Damit Sie erst gar keine Probleme mit den Suchmaschinen und Ihren Rankings bekommen, sollten Sie sich immer an die folgenden 4 Grundprinzipien für Webmaster von Google halten:
- Webseiten sollten für Nutzer erstellt werden und nicht für Suchmaschinen
- Nutzer sollten niemals getäuscht werden. Das Gleiche gilt natürlich für die Crawler der Suchmaschinen (Stichwort: Cloaking).
- Vermeiden Sie Tricks, die das Ranking Ihrer Webseite verbessern sollen. Stellen Sie sich lieber immer die Frage: „Ist der Content für meine Nutzer von Vorteil bzw. bietet mein Content einen Mehrwert für meine Nutzer?“.
- Ihre Webseite sollte sich, vor allem inhaltlich, von anderen abheben und einzigartig sein. Inhalte von anderen zu kopieren ist definitiv die falsche Herangehensweise. Aus diesem Grund sind Blogs auch so wichtig, denn dort kann man die eigene Meinung und Gedanken teilen und einzigartige Inhalte schaffen.
Liste bekannter Black Hat SEO Methoden
- Cloaking
- Erstellung von Seiten mit sehr wenig eigenen Inhalten
- Teilnahme an Linktauschprogrammen & Link-Kauf
- Senden von automatischen Anfragen an Google
- Irreführende Weiterleitungen
- Doorway Pages
- 1:1 Kopierte Inhalte (Duplicate Content)
- Phishingversuche, Viren, Trojaner oder andere Malware
- Teilnahme an Affiliate-Programmen ohne Mehrwert
- Automatisch generierte Inhalte
- Unsichtbare Texte / Hidden Content
- Missbrauch von Markups für strukturierte Daten
- Keyword Spamming / Keyword Stuffing