LinkedIn ist mit weltweit über 1,03 Milliarden Anwendern in über 190 Ländern das größte Business Netzwerk der Welt. Allein in Deutschland gibt es 18 Millionen aktive Nutzer (Stand: 2024). Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass LinkedIn als Werbeplattform immer stärker genutzt wird und inzwischen immer mehr Anzeigen-Formate unterstützt werden. In diesem Guide stellen wir Dir sämtliche LinkedIn Ads Bannerformate, Bannergrößen sowie Targeting-Möglichkeiten im Detail vor. Am Ende gibt es noch einmal kompakt die Vor- und Nachteile von LinkedIn Ads.
Letztes großes Update: Februar 2025
LinkedIn Anzeigenformate und Bannergrößen
Zu Beginn gehen wir auf die 10 Anzeigenformate von LinkedIn ein. Dafür haben wir die relevanten Spezifikationen (mit entsprechenden Empfehlungen) aufgeführt, wenn möglich haben wir direkt ein visuelles Beispiel eingebaut, verlinken hin und wieder auf weiterführende Informationen und wenn das nicht reicht, gibt es gelegentlich auch Videos. Mehr geht nicht.
Bildanzeigen – Single Image Ads
Die klassische Bildanzeige (Single Image Ad) ist, nach internationalen Umfragen, eines der beliebtesten Anzeigenformate bei LinkedIn. Insgesamt 29%, der befragten Marketingexperten und Agenturen, haben für die Bildanzeige gestimmt und das zu Recht! Die Anzeigen erscheinen direkt im LinkedIn Newsfeed und können damit zum echten Blickfang werden. Logischerweise hat das Bild, gefolgt von der Überschrift, hierbei den größten Einfluss auf die Klick- sowie Interaktionsrate und sollte entsprechend Aufmerksamkeit erregen. Nichts ist schlimmer als ein langweiliges Anzeigenbild. Hier ist Kreativität gefragt und idealerweise werden immer verschiedene Motive gegeneinander getestet (A/B-Testing).
- Name der Anzeige (optional): Maximal 255 Zeichen und dient lediglich zur Orientierung im Werbekonto.
- Der Einleitungstext: Maximal 600 Zeichen, allerdings wird der Text nach circa 150 Zeichen abgeschnitten und durch einen „mehr anzeigen“-Button ergänzt. Die ersten 150 Zeichen sollten also nicht vergeudet werden!
- Anzeigenbild: JPG, GIF oder PNG mit maximal 5MB. Animierte GIFs werden beim Hochladen in statische GIFs umgewandelt.
- Bannergröße: Höhe max. 7680 Pixel, Breite max. 4320 Pixel, Breite min. 400 Pixel
- Überschrift: Maximal können 200 Zeichen verwendet werden. Sie sollten aber lieber nur 70 Zeichen verwenden, da die Überschrift ansonsten abgeschnitten wird.
- Beschreibung: Nur notwendig bei Anzeigen, die im LinkedIn Audience Network geschaltet werden. Hier können ebenfalls 70 Zeichen verwendet werden.
- CTA-Button: Einfach den passenden CTA (z.B. „Mehr erfahren“) auswählen und Ziel-URL einfügen.
Ergänzende Informationen:
- URLs im Einleitungstext werden nach 23 Zeichen automatisch gekürzt bzw. in einen kürzeren Link konvertiert.
- Format Empfehlungen: Horizontal / Querformat in 1,91:1 – 1200 x 628 Pixel (Horizontale Bilder werden sowohl auf dem Desktop als auch auf Mobilgeräten angezeigt), Quadrat in 1:1 – 1200 x 1200 Pixel (LinkedIn empfiehlt dieses Seitenverhältnis für die Bereitstellung auf Desktop- und Mobilgeräten), Vertikal 4:5 – 720 x 900 Pixel (LinkedIn empfiehlt dieses Seitenverhältnis für die beste Leistung bei der Klickrate auf Mobilgeräten; vertikale Bilder werden nicht auf Desktops angezeigt).
- Beschreibung: Die Beschreibung wird heutzutage nur noch angezeigt, wenn das Bild weniger als 200 Pixel breit ist oder die Anzeigen über das LinkedIn Audience Network bereitgestellt werden (zusätzliche Option).
Beispiel Bildanzeige für LinkedIn
Du suchst Unterstützung für Deine LinkedIn Kampagnen?
Videoanzeigen
Der Video-Konsum in Deutschland liegt heutzutage bereits bei über 50 Minuten pro Tag – Tendenz steigend! Daher ist es kein Wunder, dass Videoanzeigen sich großer Beliebtheit erfreuen. Nutzer lieben Videos, was wahrscheinlich auch daran liegen kann, dass das menschliche Gehirn sehr effizienzgetrieben arbeitet und Videos bis zu 60.000x schneller verarbeitet werden können. Darüber hinaus zeigen diverse Studien zum Konsumentenverhalten, dass knapp 70% der Internetnutzer Videos, gegenüber reinem Text, bevorzugen.
Video Ads unterscheiden sich von Bildanzeigen im Grunde nur durch die fehlende Beschreibung. Wie fast überall starten die Videos automatisch, sind dabei jedoch stummgeschaltet. Im Büro macht sich Ton nicht immer gut, deshalb sollte man auf Untertitel setzen, damit die Botschaft trotzdem beim Nutzer ankommt. Hier findest Du die Spezifikationen für Videoanzeigen:
- Name der Anzeige (optional): Maximal 255 Zeichen.
- Der Einleitungstext: Maximal 600 Zeichen, allerdings wird der Text nach circa 150 Zeichen abgeschnitten und durch einen „weiterlesen“-Button ergänzt.
- Videotitel: 70 Zeichen, damit der Titel nicht abgeschnitten wird (maximal 200 Zeichen möglich).
- Video-Miniaturbild: JPG oder PNG, maximal 2 MB.
- Länge: 3 Sekunden bis 30 Minuten, allerdings sind Videos mit maximal 15 Sekunden deutlich erfolgreicher. Alle weiteren Infos sollten Nutzer dann z.B. auf der Landingpage finden.
- Dateigröße und Format: 75 KB – 200 MB in MP4-Format.
- Audioformat: AAC oder MPEF4
- Untertitel: Sollten, wenn möglich, immer verwendet werden und können hier separat hochgeladen werden.
- Bildrate: Weniger als 30 Bilder pro Sekunde.
- Empfohlene Abmessungen: Hochformat 4:5 (360×450 bis 1080×1350 px), Hochformat 9:16 (360×640 bis 1080×1920 px), Querformat 16:9 (640×360 bis 1920×1080 px) und Quadrat 1:1 (360×360 bis 1920×1920 px). Der Toleranzbereich beim Seitenverhältnis beträgt von 5 %.
- CTA-Button: Einfach den passenden CTA (z.B. „Mehr erfahren“) auswählen und Ziel-URL einfügen.
Karussellanzeigen
Karussellanzeigen trumpfen nur in sehr speziellen Fällen gegenüber der Bildanzeige, zum Beispiel immer dann, wenn man einen Prozess oder mehrere Produkte vorstellen möchte. Hier gilt: Visuelles Storytelling. Man sollte den Blick der Nutzer ganz gezielt mit Grafiken, Personen und dynamischen Texten auf die Inhalte lenken. Am besten verwendet man zu Beginn 3-5 Bilder. Häufig wird hier ein zusammenhängendes Bild, in mehrere Elemente, aufgeteilt, um den Nutzer zum Weiterklicken zu motivieren oder eine Geschichte zu erzählen.
- Name der Anzeige (optional): Maximal 255 Zeichen.
- Einleitungstext: 150 Zeichen empfohlen, damit der Text auf gewissen Geräten nicht abgeschnitten wird (max. 255 Zeichen).
- Überschrift des Elements: 45 Zeichen
- Karten: Mindestens 2 und maximal 10 (Empfehlung: 3-5).
- Vorgaben für die Karten: Maximal 10 MB in JPG oder PNG, mindestens 1.080 x 1.080 Pixel (maximal 6.012 x 6.012 Pixel).
- Maximale Dateigröße: 10 MB
- Die Karten können jeweils auf unterschiedliche Ziel-URLs weitergeleitet werden.
- Achtung: Nach dem Speichern, können die Elemente nicht mehr bearbeitet werden!
Beispiel LinkedIn Carousel Ad
Textanzeigen
Textanzeigen bestehen, wie der Name schon andeutet, aus einem Text und einem sehr kleinen Bild. Im Grunde können wir dieses Anzeigenformat nicht empfehlen, da die vormals genannten Anzeigenformate für LinkedIn deutlich bessere Ergebnisse realisieren und prominenter ausgestrahlt werden. Reine Textanzeigen werden auf der rechten Seite oder oben platziert und generieren, aufgrund der sehr geringen Klickraten, häufig nur Impressionen. Da wir eine Performance Marketing Agentur sind und Impressionen alleine gar nichts aussagen, würden wir hiervon die Finger lassen.
- Anzeigebild: 100 x 100 Pixel (eher ein Icon).
- Dateiformat und Größe: JPG oder PNG mit einer maximalen Größe von 2MB.
- Überschrift: Maximal 25 Zeichen, inkl. Leerzeichen.
- Beschreibung: Maximal 75 Zeichen, inkl. Leerzeichen.
- CTA-Button: Einfach den passenden CTA (z.B. „Mehr erfahren“) auswählen und Ziel-URL einfügen.
- Die Textanzeigen werden in den folgenden Größen ausgespielt: 300×250, 700×17, 160×600, 728×90 und 496×80.
Spotlight Ads
Das Spotlight Ad kommt, entgegen dem Namen, relativ unscheinbar daher und erinnern sehr stark an die ebenfalls dynamischen Follower Ads. Mittels des Spotlight Ads können Unternehmen personalisiert auf Produkte, Dienstleistungen sowie Veranstaltungen aufmerksam machen. Unserer Meinung nach eignet sich auch hier wieder das Anzeigenformat der Bildanzeige deutlich besser, aber es gibt immer mal wieder Ausnahmen und auch wir lassen uns gerne vom Gegenteil überzeugen! Spotlight Ads bestehen aus den folgenden Elementen:
- Unternehmenslogo: 100 x 100 Pixel (JPG oder PNG).
- Dateigröße: Maximal 2MB.
- Hintergrundbild (optional): 300 x 250 Pixel, JPG oder PNG und max. 2 MB.
- Überschrift: 50 Zeichen.
- Beschreibung: 70 Zeichen.
- Firmenname: 25 Zeichen
- Call-to-Action: 18 Zeichen und Ziel-URL.
Beispiel LinkedIn Spotlight Ad
Follower Ads
Wer mehr Follower für die eigene Unternehmensseite oder Fokusseite gewinnen möchte, kann sich an den Follower Ads ausprobieren. Follower Ads zählen bei LinkedIn zu den dynamischen Ads, da diese automatisch mit den Profildaten der Mitglieder gefüllt werden.
- Anzeigenbeschreibung: Auswahl von vorgegebenen Optionen (werden automatisch übersetzt) oder benutzerdefinierter Text mit bis zu 70 Zeichen (inkl. Leerzeichen).
- Überschrift: Auswahl von vorgegebenen Optionen (werden automatisch übersetzt) oder benutzerdefinierter Text mit bis zu 50 Zeichen (inkl. Leerzeichen).
- Firmenname: Bis zu 25 Zeichen (inkl. Leerzeichen). Der Name des Unternehmens wird angezeigt, wenn ein Nutzer die Maus über das Logo bewegt.
- Anzeigenbild: 100 x 100 Pixel (JPG / PNG). Zu kleine Firmenlogos werden unter Umständen verpixelt dargestellt und zu große Logos auf 100 x 100 Pixel skaliert.
- CTA-Button: Einfach den passenden CTA (z.B. „Mehr erfahren“) auswählen.
- „Unternehmen besuchen“-Button (Standard): Leitet Nutzer automatisch zur Unternehmens- bzw. Fokusseite. Man kann hier auch „Visit Jobs“ und „Besuchen Sie das Leben“ für eine Umleitung zur Unternehmenskultur auswählen.
Document Ads
Seit September 2022 können Dokumente direkt im LinkedIn Feed präsentiert werden. Document Ads können durch ein LeadGen Form ergänzt werden, damit Interessenten gleich zu Leads werden. Mit Document Ads können E-Books, Slides, Best-Practice-Guides, Infoblätter, Case Studies oder zum Beispiel Forschungsergebnisse präsentiert werden. Nutzer können die Dateien direkt öffnen und optional herunterladen.
Bei den Vorgaben zur Textlänge und Co. kann man sich wunderbar an den Bildanzeigen orientieren. Weitere Spezifikationen:
- Einleitungstext: Maximal 150 Zeichen, damit der Text nicht abgeschnitten dargestellt wird (ansonsten max. 600 Zeichen). URLs in diesem Feld, die länger als 23 Zeichen sind, werden in einen kurzen Link konvertiert.
- Überschrift: Bis zu 70 Zeichen, um Kürzungen zu vermeiden (maximal 200 Zeichen).
- Dateitypen: PDF, DOC, DOX, PPT, PPTX
- Seitenanzahl: Maximal 300 Seiten
- Dateigröße: Maximal 100MB
- Videos und andere Animationen in Dokumenten werden nicht unterstützt und stattdessen als statische Bilder angezeigt.
- Hyperlinks im Dokument können nur angeklickt werden, wenn der Nutzer das Dokument herunterlädt. In der Vorschau können Links folglich nicht angeklickt werden.
- PDF-Dateien müssen auf eine Ebenen reduziert oder zusammengeführt werden.
- PDF-Dateien mit unterschiedlichen Seitengrößen müssen auf eine einheitliche Seitengröße abgestimmt werden.
Beispiel Document Ad
Conversation und Message Ads (ehemals "Sponsored inMail")
LinkedIn bietet zwei Arten von Messaging-Anzeigen an: Message Ads und Conversation Ads. Message Ads sind personalisierte Nachrichten, die direkt an die LinkedIn-Inbox der Zielgruppe gesendet werden und in der Regel eine einzelne Handlungsaufforderung (Call-to-Action) enthalten. Conversation Ads hingegen ermöglichen interaktive Unterhaltungen mit mehreren Pfaden, bei denen die Empfänger durch verschiedene Optionen klicken können, um mehr über Produkte oder Dienstleistungen zu erfahren.
Message Ads sind ein sehr heikles Thema: Die Grundidee ist gut, aber die Ausführung in 99% der Fälle kontraproduktiv. Wie der Name schon vermuten lässt, können LinkedIn Mitglieder via Message Ad direkt im eigenen Postfach angesprochen werden. Nutzer bekommen also Anzeigen, die wie Nachrichten aussehen. Die Werbebotschaft muss demnach sehr relevant und perfekt auf die Zielgruppe zugeschnitten werden.
In der Realität sieht das leider anders aus. Als Agentur bekommen wir jede Woche Anfragen wie: „Hast du aktuell noch Kapazitäten für weitere Kundenaufträge oder bist du zurzeit vollkommen ausgelastet?“. Immer das Gleiche, unpersönlich und dazu noch unglaublich irrelevant. Ich verbuche entsprechende Anfragen direkt als Spam und bin damit sehr wahrscheinlich nicht allein. In vielen Fällen ist das (kostenlose) organische Networking hier deutlich effektiver und persönlicher, wenn auch langsamer und zeitaufwändiger.
Im Januar 2022 hat LinkedIn aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen alle Sponsored Messaging-Kampagnen, einschließlich Message Ads und Conversation Ads, für Nutzer in der Europäischen Union eingestellt. Seit Mitte Oktober 2024 erst unterstützt LinkedIn wieder das Targeting in der EU für Sponsored Messaging, einschließlich Conversation Ads und Message Ads. Das bedeutet, dass diese Anzeigenformate nun auch in Deutschland wieder verfügbar sind. Nutzer können jedoch explizit auswählen, ob sie Werbung in ihr LinkedIn-Postfach bekommen möchten oder nicht. Diese Entwicklungen sollten also weiter beobachtet werden.
Wenn Du dich dennoch an Conversation oder Message Ads ausprobieren möchtest, findest Du hier die Spezifikationen:
- Dateiformat des Banners (optional): JPG oder PNG
- Größe des Bannerbilds (optional): 300 x 250 Pixel
- Dateigröße des Bannerbilds (optional): 2 MB
- Absenderbild: Es wird das LinkedIn Profilbild des ausgewählten Absenders verwendet.
- Sichtbarkeit des Banners: Nur auf dem Desktop verfügbar
- Name der Anzeige (optional): 255 Zeichen
- Nachrichtentext: 500 Zeichen
- Angepasste Fußzeile: 2.500 Zeichen
- Call-to-Action: 25 Zeichen
- Dateiformat des Banners (optional): JPG oder PNG
- Größe des Bannerbilds (optional): 300 x 250 Pixel
- Dateigröße des Bannerbilds (optional): 2 MB
- Absenderbild: Es wird das LinkedIn Profilbild des ausgewählten Absenders verwendet.
- Name der Anzeige (optional): 50 Zeichen
- Betreff: 60 Zeichen
- Nachrichtentext: 1.500 Zeichen
- Angepasste Fußzeile: 2.500 Zeichen
- Call-to-Action: 20 Zeichen
Event Ads
LinkedIn Event Ads bieten Unternehmen eine Möglichkeit, ihre Veranstaltungen gezielt zu bewerben und relevante Zielgruppen zu erreichen. Mit diesen Anzeigen können Events wie Webinare, Konferenzen oder Networking-Veranstaltungen direkt in den Feeds potenzieller Teilnehmer hervorgehoben werden.
- Bildseitenverhältnis: 4:1 (Bild wird von der Event-Seite übernommen)
- Event-Name (optional): 255 Zeichen
- Einleitungstext: 600 Zeichen
Neu: Artikel- und Newsletter-Anzeigen
LinkedIn hat mit Artikel- und Newsletter-Anzeigen ein neues Werbeformat eingeführt, das Unternehmen hilft, ihre Inhalte direkt und wirkungsvoll an relevante Zielgruppen zu kommunizieren. Diese Neuerung ermöglicht es, hochwertigen Content gezielt in den Feeds von Fach- und Führungskräften zu platzieren.
Artikel-Anzeigen bieten die Möglichkeit, ausführliche Inhalte direkt auf LinkedIn zu veröffentlichen. Unternehmen können damit ihre Expertise unter Beweis stellen und eine hohe Interaktion mit ihren Beiträgen erzielen. Newsletter-Anzeigen hingegen sind ideal, um regelmäßig branchenspezifische Updates oder Unternehmensnachrichten an eine abonnierte Zielgruppe zu senden. Sie fördern die langfristige Bindung zu bestehenden Kontakten und bieten Potenzial, neue Leser für das eigene Netzwerk zu gewinnen.
LeadGen Forms
LeadGen Forms (Kontaktformulare) sind streng genommen kein eigenständiges Anzeigenformat. LeadGen Forms werden vielmehr mit Sponsored Content Anzeigen, Videoanzeigen oder Message Ads kombiniert, um Anfragen direkt über die Anzeige generieren zu können. Die Formulare werden automatisch mit den Profildaten der LinkedIn Mitglieder vorausgefüllt, weshalb sie deutlich höhere Absenderaten haben. Auf der anderen Seite ist die Qualität der Daten hier jedoch geringer, da Nutzer die Informationen selten im Detail ergänzen.
Die Formulare werden separat im Kampagnen Manager erstellt und können dann bei der Kampagnenplanung direkt ausgewählt bzw. zugeordnet werden. Die LeadGen Forms haben die nachfolgenden Vorgaben:
- Formularbezeichnung: Bis zu 256 Zeichen.
- Sprache: Einfach aus der bereitgestellten Liste die passende Sprache auswählen.
- Angebotstitel: Max. 60 Zeichen.
- Angebotsdetails: Max. 160 Zeichen, wird jedoch nach circa 70 abgeschnitten.
- Formularfelder: Mindestens 3, nicht mehr als 12 Felder. Es kann zwischen vielen Feldern in den Bereichen Kontaktangaben, berufsbezogene Informationen, Angaben zum Unternehmen, Branche und demografische Informationen ausgewählt werden. Zudem können bis zu 3 eigene Fragen mit maximal 100 Zeichen pro Frage erstellt werden.
- Bestätigungsnachricht: 300 Zeichen
- CTA & Ziel-URL
- Datenschutzrichtlinie: Muss hinterlegt werden – Benutzerdefinierter Text mit max. 2.000 Zeichen. Dabei geht es vor allem darum, was mit den gesammelten Leads (Daten) gemacht wird. Hier muss man sich unter anderem auch die aktive Zustimmung (Kontrollkästchen) der Nutzer einholen.
Stellenanzeige & Recruiting Ads
Stellenanzeigen sind, wenn man so möchte, die „Spezialität des Hauses“. Recruiting spielt bei LinkedIn, sowohl für Unternehmen als auch bei den Mitgliedern, eine große Rolle. Mit Stellenanzeigen Ads können Unternehmen gezielt auf offene Stellen aufmerksam machen. Mehr Infos zu dem Anzeigenformat „Recruiting Ads“ gibt es direkt bei LinkedIn – Spezifikationen:
- Anzeigenüberschrift: Auswahl aus einer Liste vordefinierter Möglichkeiten oder individuelle Ansprache.
- Unternehmensname: Max. 25 Zeichen.
- Anzeigenbild / Logo: 100 x 100 Pixel.
- CTA: Vordefinierten CTA auswählen.
Single Job Ad
Um ein Single Job Ad bei LinkedIn zu schalten, muss die zu bewerbende Stellenanzeige auf LinkedIn bereits erstellt / hinterlegt sein. Bei diesem Anzeigenformat kann man deutlich mehr Text unterbringen, anschließend aber „nur“ auf die LinkedIn Stellenanzeige verlinken. Hier gibt es eine Anleitung zu Single Job Ads von LinkedIn.
- Einführungstext: Wie so oft 150 Zeichen, um das Abschneiden zu vermeiden und am Desktop maximal 600 Zeichen (Weiterlesen-Button).
- Beruf: Hier kann man nach Schlüsselwörtern suchen, um dann auf die eigenen Stellenanzeigen zu verlinken.
LinkedIn Ads Kampagnenziele
Bei LinkedIn Kampagnen gibt es grundsätzlich 3 übergeordnete Kampagnenziele: (Brand) Awareness, Consideration und Conversions. Diese entscheiden darüber, welche Anzeigenformate verwendet werden können. Im nachfolgenden Abschnitt haben wir die Ziele deshalb einmal verständlich aufgeschlüsselt, denn nicht jedes Ziel macht in jeder Situation Sinn.
(Brand) Awareness
Eine Awareness Kampagne soll, wie der Name schon vermuten lässt, Aufmerksamkeit erregen. Es geht im Kern darum, dass mehr Personen etwas über Deine Dienstleistung, Produkte oder Dein Unternehmen erfahren sollen. Der Erfolg wird in der Regel anhand der Verbreitung (Impressionen) und Reaktionen gemessen und weniger an Leads oder Website-Besuchern. Awareness Kampagnen können, gerade bei Produktneueinführungen und ähnlichen Szenarien, durchaus sinnvoll und erfolgreich sein. Dafür sollte die Zielgruppe aber sehr gut abgegrenzt werden, um die Streuverluste auf das Minimum zu reduzieren und das Budget so effektiv wie möglich einzusetzen. Awareness Kampagnen können aber auch gut unterstützend, also als Teil einer umfassenden Online Marketing Strategie, eingesetzt werden.
Consideration
Consideration-Kampagnen unterteilen sich bei LinkedIn in „Website-Besuche“, „Engagement“ und „Videoaufrufe“. Entsprechende Kampagnen sollen also z.B. dazu führen, dass Nutzer die eigene Website, speziell angelegte Landingpages oder LinkedIn Eventseiten besuchen. Kampagnen werden dann Personen gezeigt, die am ehesten auf entsprechende Anzeigen klicken. Das Ausspielen der Anzeigen übernimmt natürlich der, im Hintergrund agierende, Algorithmus und nutzt dafür historische Verhaltensdaten. Wenn Du das Engagement erhöhen möchtest, werden die Anzeigen entsprechend an Nutzer ausgespielt, die am wahrscheinlichsten auf entsprechende Anzeigen reagieren. Wer mehr Videoaufrufe haben möchte, kann die entsprechende Ausrichtung direkt auswählen – Hier greift das gleiche Prinzip.
Conversions (Klare Empfehlung)
Reichweite und Website Nutzer sind schön und gut, aber am Ende des Tages zählen in vielen Fällen nur konkrete Anfragen, Verkaufsabschlüsse oder z.B. Leads. Einfacher gesagt: Conversions. Um dieses Kampagnenziel auswählen zu können, muss natürlich das Conversion-Tracking eingerichtet und mindestens eine Conversion definiert sein.
Bei LinkedIn wird zwischen der „Lead-Generierung“, „Conversion“ und „Bewerbungen“ unterschieden. In den meisten Fällen sind Conversions vorzuziehen, da diese selbst definiert werden können und in der Regel auf der eigenen Website stattfinden. Die Lead-Generierung erfolgt hingegen direkt bei LinkedIn, über sogenannte LinkedIn Lead-Formulare (Lead Gen Forms).
LinkedIn Zielgruppen
Der große Vorteil von LinkedIn Ads liegt in den Zielgruppen-Einstellungen (Targeting-Möglichkeiten). Für LinkedIn Ads gibt es diverse Einstellungsmöglichkeiten, auf die wir im nachfolgenden Abschnitt im Detail eingehen. Grundsätzlich wird hier zwischen „Zielgruppen“ und „Zielgruppenattributen“ unterschieden:
LinkedIn Ads Zielgruppen
Zielgruppen beziehen sich vor allem auf das Remarketing, also die erneute Ansprache von Besuchern der eigenen Website. Dafür muss aber der sogenannte LinkedIn Insight-Tag in die Website integriert werden (mehr dazu erfahren Sie direkt bei LinkedIn). Darüber hinaus können hier bereits angelegte Zielgruppen, z.B. aus vergangenen Kampagnen, bekannte Kontakte und Accounts ausgewählt werden. Unter „Lookalike“ versteht man hier, genau wie bei Facebook Ads, eine Zielgruppe, die sich im Verhalten (z.B. gemeinsame Interessen) einer bereits angelegten Zielgruppe ähnelt. Viel spannender sind hingegen die Zielgruppenattribute.
Zielgruppenattribute
An dieser Stelle entscheidet sich häufig, ob eine LinkedIn Kampagne erfolgreich verläuft und wie hoch die Streuverluste sind. Man könnte sagen, dass sich hier die Spreu vom Weizen trennt. Je besser ich meine Zielgruppe kenne und charakterisieren kann, desto besser die Ergebnisse. Ausgenommen davon sind natürlich Awareness Kampagnen, bei denen es in erster Linie um Reichweite und Aufmerksamkeit geht. Aber auch hier sollte man z.B. Branchen oder Interessen hinterlegen.
Unternehmen
- Branchen (z.B. Einzelhandel, Landwirtschaft oder Baugewerbe)
- Firmennamen (sehr genaues Targeting einzelner Unternehmen)
- Unternehmens-Follower (der Follower des eigenen Unternehmens)
- Umsatz des Unternehmens (z.B. weniger als 1 Mio. USD oder 10 bis 100 Mio. USD)
- Unternehmensgröße (z.B. 11 bis 15 oder 5.001 bis 10.000 Beschäftigte)
- Unternehmenskategorie (z.B. Fortune Global 500)
- Unternehmenskontakte (direkte Kontakte von ausgewählten Unternehmen)
- Wachstumsrate (gemessen an der Mitarbeiteranzahl)
Demografische Daten
Hier muss man erst einmal, durch das Setzen eines Häkchens, bestätigen, dass LinkedIn nicht zur Diskriminierung verwendet wird. Anschließend kann man die eigenen Kampagnen auf verschiedene Altersgruppen (18-24, 25-34, 35-54 und 55+) ausrichten und ggf. nach Geschlechtern differenzieren.
Ausbildung
An dieser Stelle kann zum einen nach dem Abschluss (z.B. Bachelor) gefiltert werden und darüber hinaus nach konkreten Universitäten (z.B. Harvard), Berufsschulen und Studienfächern (Informatik, BWL, Marketing und Co.). Sinnvoll sind solche Einschränkungen, wenn es z.B. um Fort- und Weiterbildungen für spezifische Bereiche geht oder ein bestimmter Abschluss notwendig ist. Denkbar sind hier unter anderem aber auch Stellenanzeigen (LinkedIn – Single Job Ads) – eine besondere Stärke von LinkedIn.
Berufserfahrung
- Jahre an Erfahrung
- Jobbezeichnung (z.B. Geschäftsführer, Entwickler, Vertrieb und Co.)
- Karrierestufe (Berufseinsteiger*in, Berufserfahren, Unternehmensinhaber, etc.)
- Kenntnisse (z.B. Projektmanagement oder Suchmaschinenoptimierung)
- Tätigkeitsbereiche (z.B. Einkauf, Marketing oder Vertrieb)
Interessen und Merkmale
Bei den Interessen und Merkmalen der Zielgruppe wird weiter zwischen „Gruppen“, „Interessen der Mitglieder“ und „Merkmale der Mitglieder“ unterschieden. Die Gruppen sind dabei selbsterklärend. Bei den Interessen handelt es sich um vordefinierte Bereiche, wie beispielsweise „Finanzen und Wirtschaft“ oder „Marketing und Werbung“. Darüber hinaus können hier auch Produktinteressen (ausschließlich Software) ausgewählt werden. Unter „Markmalen“ verstecken sich dann noch Dinge wie „Im Ausland lebend“, „Jobsuchend“ oder „Vielreisende“. Dabei handelt es sich definitiv um sehr spezifische Merkmale, die aber bei der einen oder anderen Kampagne den Unterschied machen können.
Am besten stöberst Du hier einmal selbst und lässt dich inspirieren. Das gilt nebenbei bemerkt für alle Targeting- bzw. Zielgruppen-Einstellungen. Man sollte immer mal Änderungen an der Zielgruppe vornehmen, diese protokollieren und regelmäßig entsprechenden Auswirkungen, auf die Kampagnen-Performance, auswerten. LinkedIn empfiehlt dabei übrigens, dass man immer nur 2-3 Targeting-Kriterien auswählt und die Zielgruppe nicht zu stark einschränkt. Ein passendes Video, zu den Targeting-Möglichkeiten, gibt es dazu direkt von LinkedIn:
Vor- und Nachteile von LinkedIn Ads
LinkedIn Anzeigenformate kommen in vielen Facetten und resultierende Kampagnen bringen verschiedene Vor- und Nachteile mit sich. Grundsätzlich eignen sich LinkedIn Kampagnen immer dann, wenn die Zielgruppe gut beschrieben und bei LinkedIn vertreten ist. Idealerweise erstellt man hierfür eine Buyer Persona und überlegt sich im Vorfeld genau, wen man eigentlich mit der Kampagne erreichen möchte. Desto genauer die Zielgruppe beschrieben ist, desto geringer die Streuverluste. Die Vor- und Nachteile haben wir aber auch noch einmal kurz zusammengefasst:
- Sehr detaillierte Targeting-Möglichkeiten.
- Diverse Anzeigenformate.
- Angemessener CPM (Tausender-Kontakt-Preis).
- Hohe Sichtbarkeit im Newsfeed (z.B. Bild- oder Videoanzeigen).
- Remarketing-Kampagnen dank Insight-Tag.
- Anzeigenformate ermöglichen Raum für Kreativität.
- Hohe Conversion-Raten.
- Große Reichweite und Zugang zu Entscheidungsträgern.
Nachteile von LinkedIn Ads
- Vergleichsweise hohe Klickpreise (Google Ads und Facebook sind hier in der Regel deutlich günstiger).
- Die proaktive Ansprache bringt automatisch (größere) Streuverluste mit sich.
- Einige Anzeigenformate (z.B. Message Ads) können schnell als Spam wahrgenommen werden.
- Sehr fehleranfällig für Anfänger.
Damit nichts schief geht, haben wir hier noch einmal die LinkedIn Ads Werberichtlinien für Dich.
Messbar. Datengetrieben. Admospherics.
Bereit für den nächsten Schritt?
Wir beraten Dich gerne zu Deinen geplanten Kampagnen.
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